Hallo Ihr Lieben,
heute ist es soweit und die Blogtour zu »Blackstorm - Zeit der Veränderung« macht bei mir Halt. Gestern konntet Ihr bei Natascha von Bücherjunkies in die zauberhafte Welt von Disney eintauchen und heute geht's dann etwas ernster zur Sache, unterhalten wir uns doch ein bisschen über traumatische Erlebnisse und wie man diese bewältigen kann. Schwere Kost, ich weiß. :)
Viel Spaß!
Da der Begriff „Trauma“ en vogue ist und zunehmend inflationär gebraucht wird, ist es mir wichtig, ihn sorgfältig zu definieren.
Ein Trauma ist ein gewaltvolles oder überwältigendes Ereignis, das die Bewältigungsstrategien eines Menschen überfordert, so dass dieser Mensch auf besondere Notfall- oder Überlebensstrategien zurückgreifen muss.
Häufig geht dieses Ereignis mit einer (Lebens-) Bedrohung einher, kennzeichnend ist ein ausgeprägtes Erleben von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Auslieferung.
Eine Traumatisierung ist die Reaktion eines traumatisierten Menschen auf dieses Ereignis, die individuell sehr unterschiedlich sein kann.
Wie heftig, wie verstört oder wie nachhaltig ein Mensch auf ein traumatisches Ereignis reagiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
• der Art der Traumatisierung,
• dem Alter der betroffenen Person
• der Dauer oder Häufigkeit der Belastung
• der Gefahr einer Wiederholung
• der Reaktion des Umfeldes
• der Lebensumstände vor und nach dem Ereignis
• der Regenerationsmöglichkeiten
• der Art der Unterstützung bei der Bewältigung
• der körperlichen Folgeschäden durch das Trauma
Einerseits gibt es Traumata, die durch „höhere Gewalt“ verursacht werden, wie z.B. Unfälle, Naturkatastrophen, Schicksalsschläge oder schwere Erkrankungen. Sehr viel häufiger sind andererseits so genannte „man made“ Traumata, also überwältigende Erfahrungen, die von Menschen verursacht wurden wie Angriffe, Überfälle, sexualisierte und häusliche Gewalt. Hier wird nicht nur das Leben an sich erschüttert, sondern auch das Vertrauen in andere Menschen, was den Heilungsprozess deutlich erschweren kann.
Besonders gravierend wirkt sich dies aus, wenn traumatische Verletzungen in der Kindheit (über längere Zeit) durch Bezugspersonen zugefügt werden, da das Kind naturgemäß von Erwachsenen abhängig ist und sich daher nicht in Sicherheit bringen oder wirkungsvoll zur Wehr setzen kann.
Insbesondere bei sexualisierter Gewalt kommt hinzu, dass Scham- und Körpergrenzen massiv überschritten werden, meist besteht zusätzlich ein Redeverbot, was verhindert, sich in dieser Situation Hilfe zu holen. So kommt es meist auch zur Isolation, das Erlebte kann nicht bearbeitet und bewältigt werden.
Schließlich gibt es kollektive Formen der Traumatisierung z.B. durch Kriege.
Auch Verfolgung aufgrund einer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, aufgrund sexueller Orientierung oder politischen Engagements kann hierzu gezählt werden. Diese Form von Gewalt geht häufig mit zerstörerischer struktureller Gewalt und gravierenden Spaltungen in einem ganzen Gesellschaftssystem einher, auch kann es zu Folterungen, also gezielt eingesetztem Sadismus, kommen.
Ein Trauma ist dadurch gekennzeichnet, dass es überwältigend ist, d.h. nicht mit den üblichen Strategien handhabbar gemacht werden kann.
Seele und Körper können der Situation nicht entgehen, weder Flucht noch Kampf (flight or fight) sind möglich. Die Seele greift dann zu einer Notfall-Reaktion, indem sie „dissoziiert“ (Dissoziation=Abspaltung).
Dies ist eine Art Flucht nach innen, um das Erleben auszublenden, sich vor Schmerz und Ohnmacht zu schützen. Ein Mechanismus, der hilft nichts mehr zu fühlen, sondern Unerträgliches abzuspalten, vielleicht sogar ganz zu vergessen. Dies entspricht dem Totstell-Reflex im Tierreich, wenn ein Tier sich massiv bedroht fühlt.
Verarbeitung im Gehirn
Im Gehirn werden traumatische Erfahrungen in einem eigens hierfür vorgesehenen Gedächtnisspeicher aufbewahrt, der sich vom Alltagsgedächtnis unterscheidet.
Durch Auslösereize, z.B. ein Geräusch, ein Geruch, ein Bild o.ä. kann das Trauma-Gedächtnis aktiviert werden, so dass plötzlich Erinnerungsblitze in das Alltags-Erleben „einschießen“.
Diese werden auch als „Flashbacks“ bezeichnet und führen dazu, sich von Trauma-Erinnerungen überflutet zu fühlen. Oft ist eine Unterscheidung zwischen Trauma-Erinnerung und realer Situation kaum noch möglich, es kommt zu einem Hier-und-Jetzt-Erleben.
Welche Diagnosen werden häufig vergeben?
Direkt nach einem Trauma kann es zu einer akuten Belastungsreaktion kommen, die über Tage bis zu einigen Wochen anhält und noch keinen Krankheitswert hat, sondern einer normalen Verarbeitungsreaktion entspricht.
Halten die Symptome länger an, so kann sich hieraus eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln, die mit den oben beschriebenen Symptomen einhergeht.
Diese PTBS kann in eine chronische Form übergehen, bei der sich dann auch deutliche Veränderungen der Persönlichkeit hinsichtlich Vertrauensfähigkeit in andere Menschen und in die Welt als solche bemerkbar machen, dann ist von einer Anhaltenden Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung die Rede.
Insbesondere bei Menschen, die schon früh in ihrer Lebensgeschichte Gewalt erfahren oder destruktive Beziehungsmuster erlebt haben, kann es auch zur Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung kommen.
Hervorzuheben ist hier die Borderline-Persönlichkeitsstörung, die mit meist gravierenden selbstschädigenden Verhaltensweisen, schwer aushaltbaren Spannungszuständen und Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung einhergeht.
Wenn der Mechanismus der Dissoziation (Spaltung) ein gewisses Ausmaß überschreitet und auch die Alltagsbewältigung beeinträchtigt, dann ist ggf. auch die Diagnose einer Dissoziativen Störung gerechtfertigt. Hier zeigen sich dann häufige „Black-outs“ im Alltagsgeschehen, Gedächtnisstörungen, Veränderungen des Selbst-Erlebens wie neben sich stehen, aus dem Körper gehen, sich „wegbeamen“ (Depersonalisation) oder eine veränderte Wahrnehmung der Umwelt wie Tunnelblick, sich wie in Watte fühlen, gedämpft hören, schwarz-weiß-Sehen (Derealisation).
Die ausgeprägteste Form der Dissoziation ist die Dissoziative Identitätsstörung (DIS), früher Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) genannt. Hier war die erlebte Gewalt so extrem und so zerstörerisch, dass die Seele sich in verschiedene Anteile aufgespalten hat, um das zu überleben.
Aber auch weitere psychische Erkrankungen wie z.B. Depressionen, Angststörungen können eine Folge von Traumatisierungen sein, was noch immer häufig übersehen wird.
Nicht zuletzt kommen auch oft Somatisierungsstörungen vor, bei denen der Körper als schmerzhaft, gestört oder krank wahrgenommen wird, ohne dass dem eine organische Ursache zugrunde liegt.
Das Wichtigste nach dem Trauma / Selbsthilfe:
- Sicherheit und Beruhigung
- Sich in Sicherheit bringen, sich beruhigen, alles unternehmen, was je half, sich zu beruhigen, Ausruhen, die Erregung abklingen lassen.
- An hilfreiche Gewohnheiten anknüpfen
- Alles tun, was auch bisher schon geholfen hat, sich zu beruhigen und zu entspannen. Beispielsweise ins Bett, versuchen zu schlafen oder ein Buch zu lesen. Besonders zu empfehlen: Spazierengehen in einer bekannten Umgebung.
- Über das Trauma reden!
- Mit wenigen vertrauten Personen über die Vorfälle reden. Aber nicht „zwischen Tür und Angel". Sich Zeit und sicher stellen, dass der Gesprächspartner ebenfalls nicht unter Zeitdruck steht.
- Übung „an Erfolge denken"
- Auf einem Blatt Papier die zehn größten Erfolge des Lebens notieren. Jedem Erfolg mit mindestens fünf Argumenten begründen, weshalb es sich um einen Erfolg handelt.
- Wenn Erinnerungen an das belastendes Ereignis oder die belastenden Lebensumstände aufkommen, dann gleichzeitig an die früheren Erfolge denken. Die Liste mit den Erfolgen mit sich führen.
Woran erkennt man, dass fachliche Hilfe notwendig ist?
Die allgemeine Regel lautet: Wenn in den ersten Tagen und Wochen nach dem Geschehen eine relative Beruhigung ausbleibt, der Zustand panischer Erregung also anhält; wenn körperliche und/oder seelische Beschwerden fortbestehen, die man vor den Ereignissen nicht kannten oder solche, die sich seither verstärkt haben.
Prüfen, wieweit die Beschwerden aus dem psychotraumatischen Belastungssyndrom auf einen selbst zutreffen. Wenn diese Beschwerden mehr als einen Monat nach dem Vorfall anhalten, ist auch dies ein Grund, sich nach fachlicher Hilfe umzusehen.
Es gibt mehr als genügend Anlaufstellen für Probleme, man muss es nur wollen!
Nicht Du bist verrückt, sondern was Du erlebt hast, was Dir angetan wurde, ist verrückt, und Deine Reaktion darauf ist eine völlig normale Reaktion auf ein schreckliches Ereignis!
Eine herzerwärmende Liebesgeschichte voller prickelnder Sinnlichkeit überschattet von einem dunklen Geheimnis.
Triumphiert die Liebe über die Vergangenheit?
... »Was zur Hölle verbirgt er vor mir?« Sie blickt in zwei stahlblaue Augen, die von tiefer Traurigkeit und grenzenlosem Schmerz gezeichnet sind ...
Als Kira die Zusage für die Stelle im Blackstone Hotel bekommt, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Aufgeregt macht sie sich auf den Weg nach Florida. Schon beim ersten Aufeinandertreffen mit ihrem neuen Arbeitgeber erkennt sie, dass er ein dunkles Geheimnis hütet. Von seinem melancholischen Blick in den Bann gezogen, versucht sie ihm näherzukommen und sein Vertrauen zu gewinnen.
Findet Kira mit ihrem feinen Gespür einen Weg in sein Herz? Wird Ryan seine mühsam errichtete Mauer von ihr überhaupt einreißen lassen? Oder verdient er ihr Vertrauen vielleicht gar nicht?
Begleiten Sie Kira nach Fort Myers. Fiebern Sie mit, ob es ihr gelingt, ihren Traummann von den Dämonen seiner Vergangenheit zu befreien.
Quelle: AmazonTriumphiert die Liebe über die Vergangenheit?
... »Was zur Hölle verbirgt er vor mir?« Sie blickt in zwei stahlblaue Augen, die von tiefer Traurigkeit und grenzenlosem Schmerz gezeichnet sind ...
Als Kira die Zusage für die Stelle im Blackstone Hotel bekommt, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Aufgeregt macht sie sich auf den Weg nach Florida. Schon beim ersten Aufeinandertreffen mit ihrem neuen Arbeitgeber erkennt sie, dass er ein dunkles Geheimnis hütet. Von seinem melancholischen Blick in den Bann gezogen, versucht sie ihm näherzukommen und sein Vertrauen zu gewinnen.
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Bis einschließlich dem 14.08.2015 habt Ihr Zeit am Gewinnspiel teilzunehmen und einen Kommentar zu hinterlassen.
Bewantwortet mir in den Kommentaren folgende Frage:
Solltet Ihr jemals erkennen, dass eine Person in Eurer näheren Umgebung an den Folgen eines Traumas leidet, würdet Ihr zu fachlicher Hilfe drängen, wenn sich die Person absolut nicht mehr helfen lässt?
Vergesst bitte nicht eine gültige Mail-Adresse zu hinterlassen, damit Ihr im Gewinnfall benachrichtigt werden könnt.
Teilnahmebedingungen:
- Teilnahme ab 18 Jahren.
- Keine Barauszahlung des Gewinns.
- Kein Ersatz beim Verlust auf dem Postweg.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- Persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet.
- Gewinn nur möglich mit Postanschrift in Deutschland.
- Gewinner werden per Mail benachrichtigt
Viel Glück!
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Verpasst auf keinen Fall morgen bei Britt von Lifestyle Familie vorbeizuschauen, sie wird Euch die Autorin näher vorstellen. Ich wünsch Euch noch ganz viel Spaß bei der Tour und hoffe Euch hat das Thema heute gefallen. :)
Habt einen schönen Donnerstag. ♥
Liebe Grüße
Hallo,
AntwortenLöschendazu drängen wäre wohl die falsche Methode. Der Betroffene muss es ja auch irgendwie selber wollen, aber ich würde es im auf jeden Fall raten.
Liebe Grüße
SaBine
(kupfer-sabine@t-online.de)
Hm das ist gar nicht so ein leichtes Thema. Ich würde erstmal viel mit der betreffenden Person reden um ihr zu helfen und ihr dann zu ärztlicher Hilfe raten. Man kann nun mal nicht alles alleine schaffen.
AntwortenLöschenLg Ricarda; - )
rzoellmann90@gmail.com
Nein, drängen würde ich die Person nicht. Das bringt nämlich gar nicht. Klar, ich würde die Person "an die Hand nehmen" und mit ihr darüber reden. Auch wenn ich nicht viel helfen kann.
AntwortenLöschenLiebe Grüße