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[Rezension] Winterstern (Anthologie) herausgegeben von C. M. Spoerri




Verlag: Sternensand Verlag
Original-Titel: Winterstern (Anthologie)
Übersetzer: -
Seitenanzahl: 362 (Taschenbuch) 
Preis: 12,95€ (Taschenbuch) 
           6,99€ (eBook) 
ISBN-13: 978-3-906829-32-6
Erscheinungsdatum: 12. Februar 2017
Altersempfehlung:
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Was ist ein Winterstern? Ein magisches Artefakt? Ein verwunschener Ort? Eine verzauberte Person? Oder etwas, das gar nicht greifbar ist?
Lasst euch in fremde Welten entführen, lernt fantastische Legenden kennen, kämpft für die Gerechtigkeit, Liebe oder Freiheit, erlangt Ruhm und Ehre, erfahrt, was wirklich zählt im Leben.
Dies ist eine Fantasy-Anthologie, die euch zum Lachen, Lieben, Gruseln, Träumen, Hoffen und Bangen einlädt.
Quelle: Sternensand Verlag




Schreibstil:  
Es ist natürlich immer wieder eine Herausforderung, wenn man eine Anthologie liest, so viele unterschiedliche Geschichten und immer wechselnde Schreibstile. In Winterstern konnte ich nichts negatives an den verschiedenen Stilen finden. Jede davon liest sich locker weg und das ganze Buch lässt sich binnen kürzester Zeit verschlingen.

Meinung:  
Das übergreifende Thema in dieser Anthologie ist Winterstern, unschwer zu erkennen bei dem Titel. :) Alle Geschichten haben also eine Gemeinsamkeit, sie  greifen in irgendeiner Weise diesen Begriff auf und dabei kommen viele unterschiedliche Geschichten heraus, wobei manche im Kern auch kleine Ähnlichkeiten aufweisen.
Um einmal auf die Charaktere einzugehen. Diese wurden, bis auf ein paar Ausnahmen, gut getroffen. Bei ein paar Geschichten stechen sie sogar positiv heraus. Ob das heldenhafte Handlungen sind oder auch negative Situationen. Manche Charaktere haben mich doch sehr positiv überrascht.
Zu bekannten Indie-Autoren gesellen sich hier auch weniger bekannte, die keinesfalls hinter namhaften Autoren wie C. M. Spoerri (die als Herausgeberin hier auch mit einer Geschichte mit von der Partie ist), Juliane Maibach oder Maya Shepherd etc. verstecken müssen. Winterstern ist daher auch ein perfektes Buch, um neue Autoren zu entdecken.

Viele verschiedene Interpretationen des Themas Winterstern. Jede Geschichte hat ihren ganz eigenen Reiz und Scharm, auch wenn manche davon etwas mehr Seiten benötigt hätten, um sich vollends zu entfalten. Zusammen gestellt wurde hier ein guter Mix, der nicht zu einseitig daher kommt und mit seiner Abwechslung für viele Leser etwas bereit halten wird, was sie mögen.


Jasmin Aurel - Gewispert
Eine Geschichte über eine verlorenen Liebe, mit ein bisschen Gruselfaktor (jedoch nicht für Leute die im Genre Horror zu Hause sind ^^). Mit Ethan, dem Protagonisten, durchleben wir einen Albtraum. Ein gewisse Traurigkeit zieht sich durch die Seiten und doch berührt die Geschichte am Ende sehr und ist auf ihre Weise auch wunderschön.

Jamie L. Farley - Verloren
Auch hier geht es um die verlorene Liebe, eine die nie hätte sein dürfen. Gespickt mit einer Geschichte von Assassinen, somit auch etwas blutig und hart, zum Kontrast der verlorenen Liebe, die hier doch im Zentrum steht. Leider konnte sie mich nicht ganz überzeugen, für mich war das Gesamtbild nicht ganz stimmig. Vielleicht hätte der Geschichte mehr Platz gut getan.

Tara Florents - Entflammt
Eine Geschichte aus dem Genre Fantasy, mit viel Potenzial. Die Charaktere wurden für mich auf den paar Seiten gut getroffen. Einem offenen Ende, mit einem kleinen Versprechen auf eine mögliche Rückkehr, auf die ich mich freuen würde. Die Geschichte fand ich zu kurz, dafür war sie zu gut.

Christina Krüger - Schneeweiß
Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Mädchen und einer tollen Idee. Leider in meinen Augen zu vorhersehbar, das Ende konnte mich jedenfalls nicht überraschen. Die Freundschaft zwischen Sophia und ihrem Fuchs-Mädchen konnte mich dennoch überzeugen und ich hätte der Geschichte gern ein paar Seiten mehr geschenkt.

Juliane Maibach - Windstille
Sehr schön durchdachter Aufbau der Welt und für eine Kurzgeschichte eine sehr tiefsinnige Protagonistin. Hier spielt eine unerwiderte Liebe eine Rolle, die Geschichte nimmt eine tragische und mitnehmende Wendung, bei der mit Sicherheit nicht jeder Leser der Meinung ist, dass die Handlung nachvollziehbar ist. Mit eine der besten Geschichten in der Anthologie!

Reginer Meißner - Vergangen
Sehr schön geschrieben, ich würde fast sagen, poetisch angehaucht der Stil, hat mir sehr gefallen. Eine andere von Leben nach dem Tod, wird hier von Reginer Meißner aufgegriffen, die trotz der Komplexität auf diese wenige Anzahl an Seiten passt. Wir haben hier eine verflossene Liebe und eine schicksalhafte letzte Begegnung.

Anne Neuschwander - Allein
Eine Idee die wirklich interessant ist, jedoch für mich auf den wenigen Seiten eher gepresst wirkte und zu viele Fragen zur Welt aufgeworfen hat. Dafür eine intelligente Protagonistin, die nicht gleich aufgibt und heldenhaft handelt. Sehr gern mehr davon.

Jeanine Prediger - Bleich
Am Anfang war ich etwas abgeschreckt, der Prüfung, die sich Ayianda hier unterziehen muss ist wirklich hart. Der tiefere Sinn dahinter, hat mich aber dann doch überzeugt. Dennoch bleibt ein kleiner bitterer Nachgeschmack, um zu erkennen was Liebe ist und ob jemand aufrichtig liebt, geht doch auch anders.

Madeline Puljic - Erwählt
Wir begleiten Joruna auf ihren Weg zu den Götter, sie ist auserwählt um deren Prüfung zu absolvieren. Ein Weg der Gefahren birgt, die nur bedingt Spannung erzeugen und eine Geschichte über das Finden von Gefährten. Auch wenn ich nicht ganz weiß wo mich das Ende hinführen sollte, die Geschichte hat ihren Reiz.

Miriam Rademacher - Ahnugslos
Eine nette Geschichte über das Zerstören von Lebensräumen durch den Menschen und einer doch einfachen Lösung, wenn man nach ihr sucht. Hanno muss entdecken, dass Dinge die in Vergessenheit geraten sind, nicht aufhören zu existieren. Ein interessante Interpretation des Wintersterns.

Veronika Rothe - Ganz
Ein Protagonist, der nach seinem Glück sucht, auf seiner Reise einen Freund findet und versucht gegen seine Gefühle anzukämpfen, um sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ein paar Seiten mehr, wären wünschenswert gewesen, nichts desto anständig umgesetzt.

Maya Shepherd - Vereist
Die Geschichte basiert auf Charaktere aus der Radioaktiv-Reihe, ich hätte mir hier etwas neues gewünscht, aber die Handlung war spannend zu lesen. Ich hab mich nur bis zum Schluss gefragt, wie dort jetzt das Thema Winterstern aufgegriffen werden soll. Auf jeden Fall sind die Seiten von Maya Shepherd wohl mit die spannendsten im Ganzen Buch und das muss man mit so wenig Platz erst einmal schaffen.

Nele Sickel - Getäuscht
Margaretha bekommt ein Angebot mit dem sie nicht gerechnet. Eine interessante Interpretation des Winterstern, gegenüber allen anderen Geschichten könnte es ideenlos wirken, hat aber einen kleinen Überraschungseffekt auf Lager.

C. M. Spoerri - Selbstlos
Wenig Dialoge, dafür ein guter Aufbau und der typische Sog der Geschichten der Autorin, wenn sie im Genre Fantasy unterwegs ist. Eine Idee für den Winterstern, die mir sehr gefallen hat, zu den Besten des Buches zählt. Ein bisschen düster, ein Protagonistin die Opfer bringt und selbstlos handelt.

Henrik Sturmbluth - Ruhmreich
Schöner Schreibstil, passend zu einer sehr interessanten Kurzgeschichte, von der ich mir gern mehr gewünscht hätte. Eine Geschichte über Zwerge, mit tollen Ideen, ein bisschen Witz und Spannung. Viel Potenzial!

Sabrina Weisensee - Hölzern

Mit der letzten Geschichte weiß ich ehrlich gesagt nicht so recht etwas anzufangen. In solch kurzen Geschichten muss die Liebe, wenn es ein zentrales Thema ist, wirklich mit Bedach eingesetzt werde und hier ging es mir leider etwas zu schnell. Dann schlägt die Geschichte jedoch um und war ein bisschen perplex. Sie hat ihren Reiz, auf die eine oder andere Art. 

Fazit: 
Fantasievolle Geschichten, normale Geschichten, spannende Geschichten - für jeden was dabei. 




Vielen Dank an den Sternensand Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.


1 Kommentar:

  1. Danke für deine schöne Rezension!
    Ich wollte nur eben anmerken, dass ich gut und gerne noch viele Seiten mehr hätte schreiben können, aber sie Geschichten nur eine bestimmte Zeichenzagl haben dürfen, die vollends ausgeschöpft wurde in meinem Fall. 😉

    Liebe Grüße

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