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[Blogtour] »Eisermann Verlag« - Tag 5


Hallo Ihr Lieben,
und herzlich Willkommen zur Blogtour vom »Eisermann Verlag«. Am Montag konntet Ihr bei Lena den Verleger kennen lernen, die offiziellen Maskottchen des Verlags hat Euch Nadine vorgestellt, es folgte ein Blick hinter die Kulissen bei Nadine und gestern hat Euch Benny ein paar Geheimtipps vorgestellt.
Heute könnt Ihr mehr zum Beruf im Lektorat erfahren. Viel Spaß. :)




Bei mir erwartet Euch heute ein Interview mit der Leiterin des Lektorats vom Eisermann Verlag. Ich durfte Marie Weißdorn ein paar Fragen stellen und hoffe, dass Euch der kleine Einblick in ihren Beruf gefällt. :)

allo Marie. Erst einmal vielen Dank dafür, dass ich Dir ein paar Fragen stellen darf. Möchtest Du vielleicht vorher kurz erläutern, wie Deine Arbeit als Lektorin aussieht, bzw. Leiterin des Lektorats? Geht jedes Buch aus dem Verlag durch Deine Hand?

Ich danke dir für diese Chance! Über meinen Job zu sprechen, ist immer sehr spannend. 
Diesen kurz zu beschreiben, ist einfach: Als Lektoratsleitung koordiniere ich das Lektorat und das Korrektorat des Eisermann Verlags. Heißt, ich teile die Skripte den Lektoren/Korrektoren zu, leite diese weiter und führe den dabei nötigen Autorenkontakt. Als Lektorin optimiere ich einen Teil dieser Manuskripte. Dabei sind die größten Bearbeitungspunkte die inhaltliche Logik, die Entwicklung der einzelnen Charaktere, der Spannungsbogen und vor allem auch der sprachliche Stil. Gerade in diesem Punkt können kleine Änderungen, die zunächst banal erscheinen und niemandem auffallen, der sich noch nicht damit beschäftigt und auch keinen Blick dafür hat, unheimlich viel bewirken. „Meine Autoren“ können ein Lied davon singen, dass der Text dann schon mal ziemlich rot zurückkommen kann. Aber es lohnt sich! 
Bildquelle: Eisermann Verlag


an hegt ja bekanntlich früh einige Berufswünsche, wolltest Du schon immer im Lektorat arbeiten? Was war der ausschlaggebende Impuls für diese Berufswahl?

Ich hatte nicht unbedingt vor, direkt im Lektorat zu arbeiten. Ich konnte immer sehr gut mit Texten allgemein, habe selbst viel geschrieben und schon immer die Aufsätze und Facharbeiten meiner Freunde korrigiert. Erst als ich dann wirklich beim Eisermann Verlag angefangen habe, hat sich diese Leidenschaft immer weiter entfaltet.


icherlich liest Du so einiges an Büchern. Was macht man als Lektorin, wenn das Buch, welches man liest, eher auf Nichtgefallen stößt? Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und was einem selbst nicht gefällt, kann hundert andere Leser ja begeistern. Zwingt man sich dann durch, ist schließlich Arbeit oder gebt Ihr das untereinander an andere Kollegen weiter.

Zunächst muss hier betont werden, dass wir natürlich alle Manuskripte bei der Einsendung genau prüfen. Dass wir uns durch ein Buch wirklich durchquälen, ist also erst einmal sehr unwahrscheinlich – das hätten wir vom Verlag dann voraussichtlich nicht angenommen 😉
Aber nein, wir reichen kein Buch weiter. Wenn uns im Lektorat dann mal ein Teil nicht gefällt, ist doch gerade das die Herausforderung! Dann ist es unsere Aufgabe, zu analysieren, was mit der Szene/Passage nicht stimmt, und dem Autor die entsprechenden Anweisungen zu geben, diese Fehler auszubessern. Das ist es, was ein gutes Lektorat ausmacht. Keine Angst davor, noch einmal ganze Kapitel abzuändern. Alles für die guten Geschichten und somit das Lesevergnügen 😊


icherlich hast Du schon einiges für den Eisermann Verlag gelesen. Gibt es unter den bereits erschienen Büchern ein Lieblingsbuch von Dir, welches Du besonders weiter empfehlen möchtest?

Ah, gemeine Frage. Ja, ich habe einen sehr großen Teil der Eisermann-Bücher gelesen und kenne bei allen anderen den groben Verlauf und die Besonderheiten – denn die hat jeder unserer Titel. Insofern möchte ich hier keinen Liebling küren.


ie würdest Du einen Tag im Eisermann Verlag aus Deiner Sicht beschreiben. Du leitest ja nicht nur das Lektorat, sondern bist außerdem für die Programmleitung zuständig. Das klingt abwechslungsreich.

Oh ja, abwechslungsreich ist es! Nicht nur durch die vielen verschiedenen Geschichten. Mein klassischer Arbeitstag sieht momentan so aus, dass ich bei einem ersten Kaffee die aktuelle Überarbeitung beginne. Wenn man bis zum Mittag schon mal eine gute Seitenzahl geschafft hat, ist man viel motivierter. Dann öffne ich Facebook und mein Mailprogramm und stelle mich der geballten Ladungen Nachrichten. Fragen unserer Autoren beantworten, Diskussionen in unserem kleinen Korrektur-Chat kommentieren, die aktuelle Verlagsplanung durchsehen (meine Exeltabelle ist erschreckend riesig!), Mails sortieren. Als Programmleitung schaue ich dabei immer schon einmal kurz in die neuesten Einsendungen rein und sortiere diese vor. Dann geht’s wieder ans Skript, während nebenbei die zu klärenden Punkte mit dem Chef und Britt abgehakt werden. Jeder Tag ist anders. 


enn man beruflich mit Büchern zu tun hat, wüsste ich nicht, ob ich privat so viel lesen würde, wie es momentan der Fall ist. Wie sieht das bei Dir als Lektorin aus, liest Du auch privat?

Tatsächlich sage ich seit einer ganzen Weile „Hach, ich komme ja kaum noch zum Lesen.“ – dabei bearbeite ich im Schnitt 4-7 Manuskripte pro Monat :D Natürlich habe ich früher deutlich mehr in Papierform gelesen. Heute sind es die zwanzig Minuten vor dem Schlafen, die ich mir nicht nehmen lasse. „Normales“, entspanntes Lesen ist etwas ganz anderes als das Lektorat oder die Korrektur, für diese Überarbeitungen entwickelt man nach einer Weile einen ganz eigenen Lesemodus. Und wer nicht mehr „normal“ liest, kann auch nicht vernünftig mit Texten arbeiten. 


as macht für Dich die Bücher aus dem Eisermann Verlag und auch den Verlag selbst so besonders?

Das Besondere an unserem Verlag ist unsere Persönlichkeit. Wir nehmen uns Zeit für unsere Autoren und Zeit für jedes Skript. Jede Geschichte wird intensiv überarbeitet, damit wir das Beste aus ihr herausholen können. Bei uns schwimmt kein Buch nebenbei, alle werden gleich behandelt, denn wir stehen hinter unseren Titeln. Außerdem achten wir darauf, dass jede unserer Geschichten etwas Einzigartiges hat, das auch wir so noch nicht gelesen haben. Wir stecken viel Zeit in jedes Projekt und geben den Autoren dabei so viel Mitspracherecht wie nur möglich – damit wir einfach das beste Ergebnis für unsere Leser erzielen können 😊 



ielen Dank, dass Du Dir für die Fragen Zeit genommen hast. 😊

Aber gern! Jederzeit wieder 😊 



Beantwortet jeden Tag die Gewinnspielfrage und nutzt Eure Chance auf tolle Gewinne.
Gewinnen könnt Ihr folgendes:


Platz 1-3
Je ein Wunschbuch vom Eisermann Verlag in Print

Teilnehmen könnt Ihr bis einschließlich dem 29.04.2018.


Um im Lostopf zu landen, beantwortet bitte folgende Frage in den Kommentaren:
Wäre der Beruf der Lektorin etwas für Euch? Begründet Eure Antwort bitte mit ein paar Sätzen, danke! :)

Teilnahmebedingungen:
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.


Viel Glück!


(täglich ab 17 Uhr)

23.04. Interview mit Tobias Eisermann bei Lena von Die Rabenmutti
24.04. Richtungsweisend – Drake & Melody bei Nadine von Selection Books
25.04. Blick hinter die Kulissen bei Nadine von Nadine's bunte Bücherwelt
26.04. Geheimtipps bei Benny von Bücherfarben
27.04. Das Leben im Buchstabendschungel – Interview mit Marie Weissdorn - Ihr befindet Euch hier :)
28.04. Wir stellen vor! 
Nina Hirschlehner zu Gast bei Manja von Manjas Buchregal
Carmen Gerstenberger zu Gast bei Ivonne von Ivonnes Bücherregal
J.K Bloom zu Gast bei Doreen von Kunterbunte Bücherkiste
Sara Brand zu Gast bei Claudia von Claudis Gedankenwelt
Evy Winter zu Gast bei Sarah von Sunny's Bücherschloss
Marie Weißdorn zu Gast bei Nadine von Selection Books



Morgen gibt es noch einmal ganz ganz viele Autoren des Verlags für Euch. Schaut unbedingt bei den Blogs vorbei. :)


Liebe Grüße


12 Kommentare:

  1. Auch wenn es spannend klingt ehrlich?? NEIN, denn es wären mir zuviele Punkte auf einmal die ich beachten müsste und dies ist etwas was mich schnell überfordert und aus den Konzept bringen würde!LG Jenny

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  2. Auch wenn es spannend klingt ehrlich?? NEIN, denn es wären mir zuviele Punkte auf einmal die ich beachten müsste und dies ist etwas was mich schnell überfordert und aus den Konzept bringen würde!LG Jenny

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  3. Hallo,
    Ich glaube für mich wäre dieser Beruf nichts, da ich wenn ich Geschichten und oder Bücher lese, nie richtig auf all diese Dinge, die ein Lektor macht, achte und es wahrscheinlich für mich auch zu anstrengend wäre. Ich wäre wahrscheinlich lieber ein Autor, statt ein Lektor.

    LG Qianru Chen

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  4. Ja, das könnte ich mir schon gut vorstellen, weil ich vernarrt in Bücher bin

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  5. Hey :)

    Ich denke eher nicht. Aktuell lese ich Manuskripte als Betaleser und das alleine ist schon ein großer Aufwand. Und da merke ich doch, dass Lektorin nicht unbedingt meins wäre. Trotzdem macht es mich neugierig, mal einen Blick in die Arbeit zu werfen :)

    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Moin!
    Ich in mir nicht ganz sicher... Zwar lese ich gern und achte auch sehr auf Details, so dass mir Logikfehler stärker auffallen, dennoch wäre ich wohl im Korrektorat besser aufgehoben, da es dort um Schreibregeln geht und nicht darum, mit dem Autor eine möglichst spannende/rührende/gruselige/... Version des Buches zu finden. Korrekturlesen liegt mir deutlich mehr.
    Liebe Grüße, Christina P.

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  7. Huhu,
    ja auf einer Seite reizt es schon.
    Ich denke bei manchen Sätzen schon wie ich es anders formulieren würde, oder sehe Fehler die mir weh tun.
    Aber das wäre mir wohl auch sehr anstrengend, auch ich bin nicht fehlerfrei und müsste auf so vieles auf einmal achten.
    Außerdem möchte gern genau die Bücher lesen nach denen mir der Sinn steht und nicht ich muss...

    LG Manu

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  8. Hallo,

    der Beruf des Lektors wäre nichts für mich. Da müsste ich viel zu viel beachten. Und eine Balance finden zwischen dem, was mir gefällt und dem, was dem Publikum gefallen könnte.

    Liebe Grüße

    Tanja

    FBI Tanja s buchgarten

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  9. Eher nein, denn die Grammatik ist schon wichtig zu beherrschen. War da in der Schule Recht gut wùrde es mich aber trotzdem nicht trauen. Lieber als Leserin ungebunden tætig sein.

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  10. Ich könne mir das eher nicht vorstellen, weil ich so den Spaß am Lesen verlieren würden, wenn ich nach Fehlern suchen muss.

    Liebe Grüße Astrid

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  11. Ich hab schon öfters gehört, dass es nicht immer so toll ist. Denn es ist konzentriertes Lesen und nicht einfach enspanntes. Trotzdem könnte ich es mir vorstellen.

    Lg Bonnie

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  12. Guten Morgen Katja,

    ja, ich könnte mir das gut vorstellen. Bücher zu lektorieren stelle ich mir spannend vor - mal die Bücher in Rohfassung zu sehen :)

    Liebe Grüße
    Charleen

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