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[Rezension] Von der Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu retten von Anne Lück





Verlag: digi:tales (Arena)
Original-Titel: Von der Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu retten
Übersetzer: -
Seitenanzahl: 278
Preis: 3,99€ (eBook) 
ISBN-13: 978-3-401-84013-0
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2017
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
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+++SIEGERTITEL digi:talents Schreibwettbewerb Romance 2017+++
***Das größte Glück und das schlimmste Unglück sind manchmal nur einen Atemzug voneinander entfernt***
Den Tag nach ihrem neunzehnten Geburtstag wird Kira nicht mehr erleben. Ihr Entschluss steht fest. Nur so kann sie endlich frei sein. Nur so kann sie ihrer Vergangenheit entkommen, den schlimmen Jahren Zuhause und im Heim und der alles verschluckenden Dunkelheit in ihr. 
Doch dann flattert ihr eine Benachrichtigung der DKMS aus dem Briefkasten entgegen. Plötzlich ist da dieser Junge, dem sie durch eine Knochenmarkspende das Leben retten könnte – die Chance, noch einmal etwas Bedeutsames zu tun, bevor sie geht. 
Sie ahnt nicht, dass Robin alles daran setzen wird, sie kennenzulernen. Dass er ihr wichtig werden könnte. Oder dass er versuchen könnte, im Gegenzug ihr Leben zu retten. Obwohl er doch um sein eigenes kämpfen müsste.
Quelle: Arena





Schreibstil:
Der Schreibstil von Anne Lück ist nicht zu leicht, etwas ausgeschmückter, mit nicht so vielen Dialogen, mehr mit den Gedanken der Figuren, verbunden. Dennoch lässt sich das Buch schnell lesen.
Geschrieben ist es aus Sicht von Kira und Robin im Wechsel.

Meinung:
Der Beginn des Buches führt uns in das Leben oder besser gesagt den Wechsel im Leben von Kira ein. Dabei erfahren wir noch nichts von den Hintergründen ihres Heimaufenthalts, sondern nur von dem neuen Start in das Leben, der mehr schlecht als recht verläuft. Auch einen kleinen Einblick in das Leben von Robin bekommen wir und die Hoffnungslosigkeit, die sein Leben seit Kurzem überschattet. Der Start ist zugegebenermaßen schon etwas erdrückend, aber die beiden Lebensgeschichten, die sich verzweigen, haben im ersten Kapital mein Interesse geweckt.
Kira ist gerade erst aus dem Heim in eine eigene Wohnung gezogen und genießt ihre Freiheit, die so ganz anders ist als sie es sich vorgestellt hat. Nichts läuft wirklich nach Plan und sie gerät in eine Abwärtsspirale aus der sie nur einen Ausweg sieht. Ihre Pläne werden je durchkreuzt und warum nicht noch einmal in ihrem Leben etwas Gutes tun. Sie hat durch ihre Abneigung neuen Menschen gegenüber einen herrlich sarkastischen Ton auf Lager. Je weiter man hinter Ihr Geheimnis aus der Kindheit kommt, desto bedrückter wird man auch als Leser und man kann den Charakter verstehen, möchte Kira unbedingt helfen und ist so erleichtert, dass Robin diese tiefe Traurigkeit auffällt und Kira nicht mehr so allein ist.
Robin wurde vor ein paar Monaten Blutkrebs diagnostiziert und nach etlichen Chemos ist eine Knochenmarkspende seine letzte Hoffnung. Die Spender bleiben allerdings immer anonym, doch Robin will sich unbedingt bei seinem Spender bedanken. Er führt einen Blog, mit dem er sich ablenkt und in dem er seine Krankheit mit Fotos dokumentiert. Nach außen zeigt er Optimismus und Fröhlichkeit, lächelt sofern es ihm möglich ist. Dabei sieht es in ihm jedoch ganz anders aus. Jeder noch so kleine Funken Hoffnung will meist nicht zu etwas größerem werden, da er sich nicht sicher ist, ob er wirklich wieder gesund wird. Er will leben, dass merkt man ihm an und er will auch darum kämpfen, für alle Menschen die ihm wichtig sind.
Die Nebencharaktere bestehen größtenteils aus Personal des Krankenhauses, in dem die Geschichte zum Großteil spielt. Robins Familie lernt man dabei am Besten kennen, seine Mutter und sein Vater kümmern sich aufopferungsvoll um ihren Sohn und sind stehts an seiner Seite. Dann gibt es noch Sam, den kleinen Bruder von Robin. Er sorgte bei mir die lustigen Momente, durch sine offene und ehrliche Art. Man braucht nicht lange und hat diesen kleinen Kerl schnell ins Herz geschlossen.
Die Geschichte ist nicht lustig, sie ist in vielen Aspekten traurig und dennoch hat Anne Lück diese beiden Geschichten so wunderbar und rührend eingefangen, dass das Buch auch eine gewisse Schönheit vermittelt. Kira mit ihrer hoffnungslosen Einstellung die ihrem Leben eine Ende setzen möchte und dann Robin, der leben will, das Schicksal es aber anders meint. Dies sind zwei Charaktere deren Grundsätze weit auseinander gehen und deren Leben sie doch zusammen führt und dies zu verfolgen hat mir wirklich sehr gefallen!
Das Buch wird jeden berühren, der es zulässt. Ihr werdet Tränen vergießen, wenn Ihr es zulasst. Ihr werdet hoffen und bangen um beide Charaktere. Die Geschichte ist in so vielerlei Hinsicht einfach perfekt und ich würde nicht das kleinste Bisschen an ihr ändern - auch nicht das Ende, zu dem ich Euch selbstverständlich nicht ein bisschen erzählen werde. Lest dieses Buch und lasst Euch von der Frage begleiten: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, zwei Leben zu retten?

Fazit:
Berührende Geschichte, traurig, schön und vor allem lesenswert.





Weitere Rezensionen:
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Vielen Dank an Anne Lück und digi:tales für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

1 Kommentar:

  1. Hi Katja,

    ich bin immer so skeptisch bei Krankenhaus-Geschichten, aber dieses Werk von Anne Lück scheint ja wirklich zu überzeugen! Finde die Idee wie schon gesagt recht interessant und daher fliegt es direkt auf die Wunschliste bzw. rückt ein Stück höher =)

    LG
    Anja

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