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[Film-Kritik] The Promise - Die Erinnerung bleibt


Regie: Terry George
Länge: 2h 13min
Kinostart: 17. August 2017
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Romanze, Drama
Besetzung (Auszug):
Oscar Isaac, Rolle: Michael Boghosian
Christian Bale, Rolle: Chris Myers
Charlotte Le Bon, Rolle: Ana
Daniel Giménez Cacho, Rolle: Father Andreasian
Angela Sarafyan, Rolle: Maral
Marwan Kenzari, Rolle: Emre Ogan
Tom Hollander, Rolle: Garin
James Cromwell, Rolle: Ambassador Morgenthau
Jean Reno, Rolle: Admiral Fournet
Quelle: Filmstarts





Konstantinopel 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges: Die einst so lebendige und multikulturelle Hauptstadt des Osmanischen Reiches droht im Chaos zu versinken – und mit ihr der begabte Medizinstudent Michael (Oscar Isaac). Als die attraktive Künstlerin Ana (Charlotte Le Bon) an der Seite ihres Geliebten, dem amerikanischen Fotojournalisten Chris Myers (Christian Bale), aus Paris eintrifft, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Verbunden durch ihre gemeinsamen armenischen Wurzeln entfacht zwischen Ana und Michael eine unbeschreibliche Anziehungskraft, der Beginn einer leidenschaftlichen Liebe. Doch schnell werden sie von der harten Realität des eskalierenden Krieges eingeholt und müssen aufgrund eines drohenden Genozids auf der Flucht bald nicht nur füreinander, sondern auch ums nackte Überleben kämpfen.
Quelle: Capelight Pictures





The Promise hatte ja schon im Vorfeld für reichlich Gesprächsstoff gesorgt, noch bevor der Film überhaupt gesehen wurde. Der Film behandelt mit dem Völkermord an den Armeniern ein sehr heikles Thema, was auch heute noch zu sichtlich heftigen Diskussionen anregt.


Damit The Promise auch eine breitere Masse anspricht, beinhaltet der Film unter anderem eine Dreiecksgeschichte. Ein Element, welches nicht immer überzeugen kann und auch hier keinen guten Eindruck hinterlässt, rückt das Thema des Völkermords dadurch mehr und mehr in den Hintergrund. Immer wieder geht es zwischendurch um den Kampf der Liebenden, Michael und Anas Liebesgeschichte, welche als Affäre beginnt, ist nicht überzeugend genug um wirklich viele tiefe Gefühle vermitteln zu können (obwohl die Schauspieler sichtlich bemüht sind alles zu geben) und wirkt stellenweise einfach zu inszeniert. Und Chris wird immer mal wieder aufgegriffen, damit er über die brutalen Ereignisse Bericht erstatten kann und um auch als Retter zu fungieren. 


Besetzt ist das Historien-Drama mit einigen namhaften Darstellern. Oscar Isaac, als ein armenischer Apotheker Michael, der sich große Ziele in Form eines Medizinstudiums verfolgt und aufgrund seiner Herkunft dann auf der Flucht ist. Christian Bale, als amerikanischer Reporter, der mitunter viel riskiert, liefert eine glaubwürdige Performance ab. Die weibliche Hauptrolle Ana, ebenfalls mit armenischen Wurzeln, besetzt von Charlotte Le Bon, gibt einen äußerst charmanten Eindruck ab. Schauspielerisch kann man den Dreien nicht vorwerfen, nicht alles gegeben zu haben, um ihre Geschichte so glaubhaft wie möglich darzustellen.
Einige Nebenrollen sind ebenfalls mit bekannten Schauspielern besetzt, die aber nicht ansatzweise das, dass man von ihnen gewohnt ist, zeigen können.


The Promise schafft einige eindrucksvolle Bilder, welche auch nachhaltig im Gedächtnis bleiben können. Dass der Film vermitteln möchte, will man ihm gar nicht abstreiten, allerdings gelingt dies nicht auf ganzer Linie. The Promise will, mit dem Thema Völkermord und der Dreiecksgeschichte zu viel auf einmal und die Themen stehen sich nicht ausgewogen genug gegenüber. Interessant sollte der Film dennoch für alle sein, die historische Dramen mögen. Die knapp zwei Stunden Lauflänge merkt man den Film nur geringfügig an.






Mein Dank geht an Capelight Pictures für die Sichtungsmöglichkeit!

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