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[Rezension] Ein anderes Paradies von Chelsey Philpot





Verlag: Carlsen
Original-Titel: Even in Paradise
Seitenanzahl: 400(Hardcover) 
Preis: 19,99€ (Hardcover) 
           13,99€ (eBook) 
ISBN-13: 978-3551583451
Erscheinungsdatum: 27. November 2015
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
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Klappentext:
Zusammen gegen den Rest der Welt, so lautet ihr Motto: Seit Charlotte im Internat St. Anne’s die schillernde Julia Buchanan kennengelernt hat, steht sie vollkommen unter ihrem Bann. Bald lernt Charlotte auch Julias Bruder Sebastian und den Rest der Familie kennen und taucht in eine für sie neue Welt ein: mondäne Partys, ein Sommeranwesen am Atlantik, Ruderregatten. Unausweichlich verliebt sie sich nicht nur in Sebastian, sondern in die ganze Familie, und möchte unbedingt dazugehören – doch die glückliche Fassade trügt …

Für die Buchpatenaktion auf Mein Lesetipp sollten wir uns drei Schlagwörter raussuchen, anhand denen wir das Buch beschreiben. Daher statt meiner Inhaltsangabe hier einen kurzen Einblich in das Buch anhand drei Schlagworten.


Freundschaft: Wir begegnen hier zwei jungen Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können ... die aber dennoch eine Freundschaft verbindet, die man vielleicht noch nicht auf den ersten Blick ermessen kann, aber beim näheren Betrachten durchaus lernt zu verstehen. Für Charlie wird Julia ein neuer Mittelpunkt, den es mit einer besonderen Familie gibt und für Julia wird Charlie zu zu einer Person, die ihr hilft über einen Verlust hinweg zu kommen. Keine herkömmliche Freundschaft, aber eine besondere.

Faszination: Eine Welt, die der unseren so anderes ist, übt in den meisten Fällen eine Faszination auf uns aus. So auch im Fall von Charlie. Die Familie Buchanan ist reich, hat ein wundervolles Anwesen und noch so viel mehr wovon Charlie nur träumen kann. Faszination gleich Anziehungskraft und so taucht Charlie in eine neue Welt ein, der sie sich so schnell nicht mehr entziehen kann. Aber ... und das hätte ich nicht gedacht ... Charlie lässt sich nicht von allem blenden.

Fassade: Julias Familie versucht das Bild der reichen Politiker-Familie aufrecht zu erhalten und das auch nach einem schweren Schicksalsschlag. Hierbei wird das volle Ausmaß erst gegen Ende deutlich, was die Frage aufwirft, ob es dieser Familie wert war. Doch auch Julia selbst versteckt sich hinter einer Fassade. Wird aufgrund des Verlustes mehr zu einem Problemkind, was die Geschehnisse nicht ganz verarbeiten kann. Was in Anbetracht der Situation nur Verständlich ist.



Schreibstil: Der Schreibstil von Chelsey Philpot ist einfach gehalten, hat aber dennoch eine unglaubliche Sogwirkung, was es dem Leser nicht gerade leicht macht das Buch aus der Hand zu legen.
Geschrieben ist es aus Sicht von Charlotte.

Meinung: Das Buch beginnt mit dem ungewöhnlichen Kennenlernen von Charlotte und Julia. Bei dem sofort klar wird, wie unterschiedlich diese beiden Charaktere sind, was nicht zwangsläufig daher kommt wie sie aufgewachsen sind. Von Beginn an, ist die Geschichte aber so toll geschrieben, dass sie den Leser einfach mitreißt.
Charlotte ist im Internat von eine Persönlichkeit, die jeder mag und wird von anderen freundlich behandelt. Dies ändert sich jedoch, als sie Julia kennenlernt. Sie kapselt sich immer mehr ab und es scheint, als würde sich ihre Welt wirklich nur noch um Julia drehen. Man könnte hier mehr von Faszination sprechen, als von Freundschaft. Doch wenn man Charlie versucht zu verstehen und sich in sie hineinversetzt, dann wird man sie mit anderen Augen sehen ... dies ist so ein Buch wo man das zulassen muss um die Protagonistin wirklich zu verstehen.
Bei Julia könnte man manchmal denken, dass sie sich manchmal wie ein kleines Kind verhält. Es ist anfangs sehr schwer hinter ihre Fassade zu blicken und ich konnte zu keinem Zeitpunkt vollkommen erfassen was in ihr vorging. Ihre Freundschaft zu Charlie kam mir teilweise schon wie eine Besessenheit vor. In vielerlei Hinsicht war sie mir ein Rätsel, das ich nie ganz lösen konnte. Erst gegen Ende hab ich vieles verstehen oder besser gesagt nachvollziehen können.
Die Nebencharaktere sind wirklich gut ausgebaut, jeder Charakter wirkt stimmig und nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte ein. Da wäre Sebastian, er ist ein ziemlich schusseliger Typ, was ihn ziemlich liebenswert macht. Aber auch alles anderen Mitglieder der Familie lassen einen so schnell nicht wieder los, dafür sind sie einfach zu herzlich ... auch wenn vieles davon nicht uneigennützig ist.
Die Familie Buchanan ist nur in manchen Punkten diese typisch reiche Familie, die nach einem schmerzlichen Verlust versucht die Fassade aufrecht zu erhalten und das Ansehen nicht zu verlieren. Auch wenn sie Geld und Einfluss dazu nutzen sich die Dinge etwas einfacher zu machen, so erlaube ich mir kein Urteil ... wer weiß ob man es nicht genauso machen würde, wenn einem die Mittel zur Verfügung stehen.
Ich weiß nicht, wie ich mit dem Ende umgehen soll. Auf der einen Seite ein Abschluss des Buches, der nicht besser hätte sein können und je länger ich darüber nachdenke, desto gelungener finde ich es, aber es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Ein anderes Paradies ist ein sehr ungewöhnliches Buch, dass man entweder liebt oder hasst.

Fazit: Ein wundervolles Debüt über Freundschaft, Liebe und das Leben. Chelsey Philpot versteht es den Leser mitzureißen und das Buch, samt Story und Charakteren, überzeugt mit sehr viel Gefühl.




Vielen Dank an Mein-Lesetipp und Carlsen für die Bereitstellung dieses Vorabexemplares.


2 Kommentare:

  1. Hallo Katja,

    eine sehr schöne Rezension. Das Buch ist mir seit gestern nun schon öfters begegnet und ich werde jedes Mal neugieriger. Klingt nach einer schönen Geschichte mit viel Gefühl.
    Bin gespannt.

    Wünsche dir morgen einen schönen ersten Advent und würde mich über einen Besuch von dir sehr freuen.
    Liebe Grüße Lisa von http://mexiis-leseparadies.blogspot.de/

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  2. Huhu Katja :)

    Eine wirklich tolle Rezension ♥ Das Buch befand sich schon vor dem Lesen deiner Rezi auf meinem Wunschzettel, ist nun aber um einige Plätze nach oben gewandert :)

    Liebe Grüße,
    Corina

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