-->

Seiten

[Rezension] Ich bin Tess von Lottie Moggach


Verlag: Script5
Seitenanzahl: 349 (Hardcover)
Preis: 17,95€ (Hardcover)
           14,99€ (E-Book)
ISBN-13: 978-3839001585
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2013
Altersempfehlung: k. A.
kaufen? Amazon

Klappentext:
Würdest du dein Leben aufgeben, um das eines anderen zu übernehmen?
Leila hat Tess nie zuvor getroffen.
Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.
Tess hat Leila nie zuvor getroffen.
Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will,
muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.
Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel.
Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?
Okay, nehmen wir uns einmal dieses hypothetische Dilemma vor: Eine Frau leidet an einer Krankheit, die an und für sich nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität stark einschränkt und auch nicht heilbar ist. Nach reiflicher Überlegung kommt sie zu dem Schluss, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aber sie weiß, dass sie damit ihrer Familie und ihren Freunden großen Kummer bereiten würde und handelt daher nicht. Dennoch wünscht sie sich verzweifelt den Tod und an dieser Einstellung ändert sich auch über die Jahre nichts. Irgendwann kommt sie zu dir und sagt, ihr sei ein Weg eingefallen, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, ohne ihre Familie und ihre Freunde unglücklich zu machen, aber dafür brauche sie deine Hilfe. Was würdest du tun? Würdest du ihr helfen?
Quelle: Script5
Leila lebt mit ihrer Mutter allein in einer kleinen Wohnung. Ihre Mutter ist krank und muss daher gepflegt werden. Leila hat sich damit abgefunden und findet es auch nicht schlimm ihre Mutter zu pflegen, nur mit der Pflegerin gerät sie ab und zu aneinander.
Leila hatte als Kind nie viele Freunde, was man auch anhand ihres Facebook-Accounts sehen kann, aber das ist okay. Als ihre Mutter stirbt ist Leila allein. Sie arbeitet von zu Hause aus, spielt Online-Games zur Beschäftigung und meldet sich bald in einem Forum namens "Red Pill" an. In dem Forum trifft sie Gleichgesinnte die über aller Hand Themen diskutieren.
Als der Gründer der Website Leila persönlich treffen will, willigt sie ein. Er macht ihr ein mehr als komisches Angebot. Sie soll über einen bestimmten Zeitraum hinweg im Internet die Identität einer anderen annehmen, damit diese ohne Gewissensbisse durch Selbstmord die Welt verlassen kann. Leila wiegt das für und wieder ab und entscheidet sich dafür. Dann beginnt ihr Informationsaustausch mit Tess.


 
Schreibstil: Der Schreibstil ist einfach gehalten, das Buch lässt sich flüssig lesen. Geschrieben aus der Sicht von Leila. Abwechselnd springt die Geschichte von Vergangenheit in die Zukunft. 
Ich hatte Probleme mit dem Schriftbild, dass hat dazu geführt das ich nie lang am Stück lesen konnte. Auf mich wirkte es einfach unruhig, erst recht wenn dann auch noch schräg gedrucktes dazu kam.
Meinung: Die Thematik fand ich sehr interessant und schon die Leseprobe hat mich sehr gefesselt, da ich mich bezüglich ein paar Dingen und Gedanken mit Leila identifizieren konnte. Und das Thema Facebook auf den ersten Seiten, damit hat sie mir teilweise wirklich aus der Seele gesprochen. Ich habe privat auch einen Facebook-Account, doch ich kann die ganzen Posts von Essen oder was manche grade im TV gucken einfach nicht nachvollziehen. Wozu muss so etwas ins Internet?
Leila mochte ich gern, wie gesagt ich konnte mich schon auf den ersten Seiten gut mit ihr identifizieren. Sie ist schlau, ein bisschen mehr Selbstbewusstsein hätte es aber sein können. Ich habe trotzdem nicht ganz verstanden warum sie das Angebot annimmt, sie hat genug Geld verdient um über die Runden zu kommen. Klar das Buch würde langweilig sein wenn sie es nicht getan hätte, aber mal ehrlich warum sollte man so etwas tun. Für mich ist da kein Reiz, nichts was das Risiko rechtfertigen würde, was mit so etwas verbunden ist.
Der Charakter Tess war trotz der zahlreichen Informationen, die man unweigerlich im Laufe des Buches bekommt trotzdem ein Rätsel für mich. Überhaupt auf so eine Idee zu kommen und dann andere Leute mit hinein zu ziehen. Mal ehrlich würde ich Selbstmord begehen wollen, dann täte ich es und hätte ich Gewissensbisse wegen meiner Familie und allen anderen die mir nahe stehen dann würde ich es entweder nicht tun oder sie müssten damit leben. 
Die Nebencharaktere waren nicht sonderlich gut ausgebaut und mit vielen konnte ich nicht wirklich etwas anfangen. Adrian war so ein Fall von "Nicht-Einschätzen-Können", manchen Personen trau ich einfach keinen Meter. :)
War die Leseprobe noch sehr gut und interessant, entwickelte sich das Buch im Verlauf zu einer zähen Angelegenheit. Der ganze Informationsfluss von Tess war stellenweise einfach zu viel. Leider war das Ende auch etwas vorhersehbar. Es ist halt nicht leicht sich für jemand anderen auszugeben.
Fazit: Aus der Grundidee hätte man in der Umsetzung durchaus mehr machen können. Stellenweise war es etwas zu langatmig. Die Spannung hat mir einfach gefehlt und bei diesem Thema habe ich Spannung erwartet! Trotzdem kein schlechtes Buch.






Vielen Dank an den Script5-Verlag und vorablesen zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.


17 Kommentare:

  1. Schade irgendwie dass ich überall nur negative Rezensionen über dieses Buch lese.. dabei klingt die Story echt so interessant, aber es liegt ja dann auch noch am Schreibstil und der Umsetzung.. Werd das Buch demfall wohl nicht lesen..

    LG Tintenhexe

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich finde ja nicht das es schlecht ist, das Buch ist nur... schwierig. Man kann es für sich selbst ja nur probieren.
      Ich fand den Klappentext auch sehr interessant, finde ich auch jetzt noch. Auch die Leseprobe hat mir gefallen. Schade eigentlich! Vielleicht würde es dir ja gefallen, das weiß man ja nie. :)

      Liebe Grüße

      Löschen
  2. Huhu,
    wie immer eine sehr schöne Rezi :)

    ich lese das Buch ja auch gerade... ich find Leila so ein bisschen unsympathisch und emotionslos :D aber recht geben muss ich ihr, genauso wie du, über die Äußerungen zu Facebook. Ich bin erst bei ca. der Hälfte des Buches und ich frag mich auch ständig, warum sie den ganzen Stress auf sich nimmt, das kann doch nicht nur was philosophisches sein oder wegen diesem Adrian Typen(?)

    Tess verstehe ich auch noch nicht so ganz.. mal ehrlich der Bruder und seine Frau würden schon noch drüber weg kommen die können sich ja anscheinend eh nicht so leiden. Zur Mutter hat sie auch kein sooo gutes Verhältnis klar die wäre erstmal down aber der Vater z.B. würde es wohl leider eh nicht mehr mitbekommen und die Freunde okay... für die engeren wäre es schon hart aber jeder würde doch trotzdem sein leben weiter leben... so hart es klingt trauern ja aber das zerstört doch kein leben ihrer Freunde oder so.

    Durch die ersten Seiten musste ich mich auch ziemlich durchbeißen und ich bin mal gespannt was mich noch erwartet vor allem das Ende... ich hoffe ja mal, dass Leilas Grund noch etwas erläutert wird??

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke. :)
      Bei Tess sprichst du mir aus der Seele, ihr Verhältnis zur Familie ist ja nicht sonderlich toll, darum kann ich das nicht nachvollziehen das sie diesen ganzen Zirkus will/wollte. :)
      Beiß dich durch und naja lass dich überraschen (?) ... hahah! :)

      Löschen
  3. Du hast völlig Recht, das Buch ist wirklich sehr durchwachsen. Aber ich habe durchaus auch positive Seiten sehen können. Ich fand's schwer zu bewerten, wie du schon sagst: Trotz alle der Kritikpunkte trotzdem kein schlechtes Buch ^^

    LG
    Anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Eben, ein schwieriges Buch. Ist finde es wirklich schade, denn anfangs hat es mir sehr gefallen. :)

      Liebe Grüße

      Löschen
  4. Sehr schöne Rezension =)
    Ich hadere noch mit mir ob ich dieses Buch lesen will. Ich weiß es echt nicht. Es klingt schon interessant aber auch nicht so spannend das ich es unbedingt lesen muss.
    LG Sunny =)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke!
      Vielleicht kommst du ja an den Punkt wo es dir in die Hand fällt und du nicht widerstehen kannst und es lesen willst. :)

      Liebe Grüße

      Löschen
  5. Ich lese es auch im Moment. Und was ich persönlich zur Zeit am schlimmsten finde, ist wie du auch sagst, das Schriftbild. Ich kann da einfach nicht lange draufschauen ohne dass mir komisch wird. Mal sehen wie mir das Buch am Ende gefällt. Bin noch nicht sehr weit.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wie schon gesagt am Schlimmsten war dann noch das schräg Gedruckte. Aber das ging glaube auch anderen so, wir sind da nicht allein. :)

      Löschen
  6. Die Kurzbeschreibung fand ich total interessant, aber die Rezensionen zu diesem Buch sind irgendwie nicht ganz so gut... Ich denke, ich lese es trotzdem irgendwann einmal ;)

    Schöne Rezi, wie immer :)

    Ganz liebe Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke! :)
      Klar lies es, es könnte dir ja gefallen. Man weiß es ja vorher nicht! Gibt durchaus positive Rezensionen zu dem Buch! :)

      Ganz liebe Grüße

      Löschen
  7. Hi Katja,

    danke für die tolle Rezi, dann brauche ich das Buch, zumindest vorerst, nicht :D

    Lg
    Micha

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Bitte Micha!
      Wie gesagt es gibt durchaus die ein oder andere positive Rezension. :)
      Probieren geht über studieren! :D

      Liebe Grüße

      Löschen
  8. Das Buch steht auch schon länger auf meiner Wunschliste. Schade, dass das Buch dich nicht so richtig überzeugen konnte, aber dennoch eine tolle Rezension. Liebst, Emme ♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke Emme, versuchen kannst du es ja. Wie schon gesagt es ist ja an sich nicht schlecht! :)

      Liebe Grüße

      Löschen
  9. "Was ich dich träumen lasse" habe ich halt immer wieder auf verschiedenen Blogs gesehen und eig. passen diese ernsteren Themen eher weniger in mein Beuteschema, allerdings habe ich die tage "Es wird keine Helden geben" ausgelesen und dieses Buch halt mich wahnsinnig berührt. Also habe ich ein neues Buch mit sehr ernstem Thema gesucht und hatten dann wieder "Was ich dich Träumen lasse" im Blick. Die Leseprobe hat dann bestätigt, dass ich den Schreibstil wirklich gut leiden kann. Und so hab ichs bestellt. Es halt ja auch "nur" gut 250 Seiten und sieht echt klasse aus. Also. :) Versuchs doch auch mal mit der Leseprobe. Ich selbst mache das eigentlich selten, doch momentan denke ich immer, dass ich lieber vorher in ein Buch rein lese als es blind zu kaufen.

    Liebe Grüße
    Sarah

    AntwortenLöschen