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[Rezension] Lost on Nairne Island von Eileen Cook



Verlag: ueberreuter 
Seitenanzahl: 299 (broschiert)
Preis: 16,95€ (broschiert)
           12,99 € (E-Book)
ISBN-13: 978-3764170004
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Isobel hat nur noch ein Jahr bis zum Schulabschluss. Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass ihre Mutter wieder heiratet, und dann auch noch den aalglatten Richard. Auch sein zwar unheimlich gutaussehender, aber unfreundlicher Sohn Nathaniel kommt so in Isobels Leben. Gemeinsam übersiedelt die Patchworkfamilie in das herrschaftliche Anwesen Richards auf einer Insel vor der Küste Oregons. Isobel fühlt sich fremd und alleine auf der Insel und dann erscheint ihr in dem alten Haus der Geist von Nathaniels toter Schwester, der sie auf die Spur eines Verbrechens führt. Hat Richard etwas damit zu tun? Oder Nathaniel?
Quelle: ueberreuter 


Wem passt es schon wenn man durch die Heirat eines Elternteils kurz vor dem Schulabschluss umziehen und seine Freunde zurücklassen muss. Auch Isobel ist mit dieser Situation mehr als unzufrieden. Sie kann den neuen Mann ihrer Mutter nicht ausstehen und findet, dass die Heirat einfach viel zu überstürzt kam. Ihre Mutter kennt Richard noch gar nicht so lange und selbst Richard hat vor ein paar Monaten erst seine Frau und seine Tochter verloren.
Sie muss ihr altes Leben in der Stadt zurücklassen und zieht auf eine kleine Insel, wo jeder jeder kennt und somit die Information von Neulingen schnell die Runde macht. Die Familie ihres neuen Stiefvaters war früher sehr angesehen und reich, dementsprechend groß - aber auch baufällig ist das alte Anwesen, in dem Isobel ab jetzt wohnen wird.
Die ersten Probleme ergeben sich schon bei der Zimmerauswahl, wo sich Isobel versehentlich das der verstorbenen Tochter aussucht. Richard sieht das locker, doch ihr Stiefbruder Nathaniel ist davon alles andere als begeistert. Er hat den Tod seiner Schwester und seiner Mutter noch nicht überwunden und kann sich nicht vorstellen das Isobel in dieses Zimmer einzieht.
Schon in den ersten Nächten ereignen sich sonderbare Dinge. Isobel sieht ein Mädchen, von dem sich später herausstellt das es sich hierbei um die verstorbene Tochter handelt. Das Mädchen hinterlässt Spuren und versucht mehrfach mit Isobel Kontakt aufzunehmen, aber was möchte es ihr sagen? Um die Familien ranken sich mehrere düstere Geschichten. Ist der Tod von Mutter und Tochter doch kein Unfall gewesen? Was hat es mit den anderen Geschichten über die Familie auf sich?


 
Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, das Buch ließ sich flüssig und schnell lesen. Geschrieben ist es aus der Sicht von Isobel.
Fazit: Die eingeflochtenen düsteren Momente waren anfangs ganz gut und konnten mich leicht schocken. Zum Ende hin war das leider nicht mehr so. Viele Sachen konnte ich recht schnell voraussehen und wurde nur wenig überrascht. Aber dafür hat die Autorin vieles in die Geschichte verflochten.
Ich muss gestehen ich fand Isobel leicht dumm und naiv. Stellenweise waren Dinge so offensichtlich, aber sie kam erst am Schluss drauf. Ihre Handlungen konnte ich größtenteils nachvollziehen. Es ist jetzt nicht so, als hätte mir der Charakter gar nicht gefallen, aber ein wenig mehr Selbstvertrauen und eigener Wille hätte schon sein können. Zum Ende des Buches gefiel sie mir viel besser!
Nathaniel konnte ich eher weniger einschätzen. Nach außen wirkte er auf mich jedoch wie ein aufrichtiger und hilfsbereiter Charakter, der mir sofort sympatisch war. Isobels Mutter war dagegen schon wieder ein ganz anderer Schlag, sehr schnell manipulierbar. Aber man hört ja auch nicht auf seine Tochter sondern nur auf den neuen Partner, nichts Neues. Richard war mir von Anfang an unsympathisch und es lies sich schnell erahnen das er etwas verbirgt.
Ein gutes Jugendbuch, was stellenweise nicht perfekt umgesetzt wurde. Mir hat es dennoch ein paar unterhaltsame Lesestunden beschert. 



 Vielen Dank an den ueberreuter-Verlag zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

4 Kommentare:

  1. Hi Katja,

    ich bin grad total verblüfft vom Inhalt des Buches. Wenn ich mir so das Cover anschaue, dann wäre ich da nie im Leben drauf gekommen! Btw Nathaniel ist ja mal ein nerviger Name. Nathan find ich dagegen wieder cool ^^.
    Auch wenn die Umsetzung deiner Ansicht nach vielleicht nicht ganz perfekt ist, hat mich deine Rezension sehr neugierig gemacht. Sehr erfrischend finde ich auch, dass das Buch offensichtlich ein Stand-Alone ist und kein Reihenauftakt. So langsam reichts mir mit den Reihen =)

    LG
    Anja

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    1. Hey Anja,
      der Inhalt hat mich auch angesprochen. Auch wenn meinen Meinung nicht ganz positiv ausfällt, ist es dennoch ein nettes Buch für zwischendurch. Und ja KEIN Anfang für eine Reihe! Schwer zu bekommen momentan. :)
      Vielleicht ist das Buch ja was für dich!

      Liebe Grüße
      Katja

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  2. He, also ich hätte auch nicht diese Geschichte hinter diesem Cover erwartet und mich hat deine Rezi auch neugierg gemacht. Das Buch landet mal auf meiner Wunschliste.

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    1. Wer würde das schon denken bei dem Cover. :) Ist einfach zu neutral!
      Aber schön das dich die Rezi neugierig gemacht hat!

      Liebe Grüße
      Katja

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